Wie die Eizellbank Erlangen ist auch die Erlanger Samenbank aus der Gemeinschaftspraxis der Frauenärzte Dr. med. Rolf Behrens und Dr. med. Andreas Hammel entstanden. Sie war der erste logische Schritt auf dem Weg ein umfassendes Leistungsangebot der Reproduktionsmedizin anzubieten. Die Erlanger Samenbank wurde 2003 gegründet und ist die einzige Samenbank in Nordbayern.
Sie ermöglicht sowohl das präventive Einfrieren eigener Spermien – etwa vor einer Chemotherapie – als auch die Abgabe und Aufbewahrung fremden Spendersamens. Kinderwunschärzte bundesweit beziehen Samenproben aus Erlangen, wenn ungewollt kinderlose Paare diesen Weg gewählt haben, um eine gemeinsame Schwangerschaft erleben zu können.
Als erste Samenbank bundesweit hat die Erlanger Samenbank 2009 behördliche Prüfungen auf Qualitätssicherung bestanden und offiziell die staatliche Herstellungserlaubnis für Samenproben erhalten. Mit dem „Erlanger Notarmodell“ etablierte die Samenbank zudem das erste standardisierte Dokumentationsmodell für Spenderdaten in Deutschland, wo nach wie vor kein Zentralregister vorhanden ist. Damit bleibt sichergestellt, dass jedes Kind zu jedem Zeitpunkt seines Lebens die Identität seines Erzeugers erfahren kann. Die Vorgehensweise ist sowohl von der Bayerischen Landesärztekammer als auch der Bundesärztekammer als mit den Richtlinien zur Durchführung der assistierten Reproduktion vereinbar bewertet worden.
Die Erlanger Samenbank wird von Dr. med. Andreas Hammel geleitet. Sie steht für höchste Qualitätsanforderungen bei der Laborausstattung ebenso wie bei Spenderauswahl, Infektionsscreening, Gefrierkonservierung und Lagerung der Spermaproben. Auf Transparenz und umfassende Aufklärung über rechtliche, medizinische und psychosoziale Aspekte von Samenspendern und Wunscheltern wird besonders viel Wert gelegt.