Die wichtigste Voraussetzung, die Frauen erfüllen sollten, die sich für Social Freezing interessieren, ist es, sich eine fundierte Meinung zu bilden. Denn Social Freezing ist keine Garantie auf eine spätere, erfolgreiche Schwangerschaft, aber es erhöht die Chance darauf deutlich.
Im Grunde ist Social Freezing eine Art eine Art von Fruchtbarkeitsvorsorge, eine vorsorgliche Lagerung von Eizellen, die man in der Hoffnung tätigt, sie nie in Anspruch nehmen zu müssen. Einige grundlegende Fragen sollten Frauen, die sich dafür interessieren, deshalb vorher für sich beantworten können.
Kann/will ich mir Social Freezing leisten?
Weder private noch gesetzliche Krankenkassen unterstützen das Social Freezing. Daher sollten sich interessierte Frauen vorab einen Überblick über die finanziellen Aspekte des Verfahrens verschaffen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für mich?
Grundsätzlich kann man sagen: Je früher die Eizellen entnommen werden, desto besser. Um optimale Voraussetzungen zu schaffen sollte die Entnahme möglichst bis zum 35. Lebensjahr erfolgen.
Bin ich bereit, gewisse Risiken in Kauf zu nehmen?
Eine späte Schwangerschaft kann mit Komplikationen verbunden sein. Und auch die Eizellenentnahme ist ein – wenn auch kleiner – Eingriff, der mit minimalen Risiken behaftet ist.
Die Kosten für das Social Freezing sind eine Privatleistung – das heißt: Sie werden von der Krankenversicherung weder bezuschusst noch übernommen, da es sich ja nicht um eine medizinisch notwendige Heilbehandlung handelt. Pro Behandlungszyklus müssen interessierte Frauen mit etwa 2.000 Euro rechnen. Hinzu kommen die Kosten für Medikamente und die Lagerung der Eizellen.
Sollten zwei oder gar drei Zyklen notwendig sein, um die gewünschte Anzahl von Eizellen zu erreichen, steigen die Kosten natürlich dementsprechend. Eine genauere Aussage zu den individuellen Kosten können wir daher erst im persönlichen Gespräch treffen.
Im Grunde kann man sagen: Je früher desto besser. Je jünger die Frau bei der Entnahme der Eizellen, desto besser sind später die Erfolgsaussichten.
Beim Social Freezing gehen wir von gesunden Frauen aus, deren Eizellen in einem jüngeren Alter vitrifiziert wurden. Da für Social Freezing noch keine repräsentativen Zahlen vorliegen, stützen wir uns bei folgender Rechnung auf Daten der American Society for Reproductive Medicine (ASRM). Diese haben die Erfolgsraten von Transfers frischer Eizellen unterschiedlichen Alters erhoben und zeichnen folgendes Bild:
Für Frauen im Alter unter 35 Jahren zeigte die Untersuchung eine Lebendgeburtrate von 41,4 Prozent pro Behandlungszyklus. 31,7 Prozent für Frauen zwischen 35 und 37, Frauen zwischen 38 und 40 kamen auf 22,3 Prozent und Frauen zwischen 41 und 42 noch auf 12,6 Prozent.
Demzufolge könnte das Social Freezing die Wahrscheinlichkeit einer Geburt nach assistierter Reproduktion für Mütter zwischen 41 und 42 um fast 30 Prozentpunkte steigen. Für Mütter über 45 Jahre umso weiter.
Frauen die sich für Social Freezing entscheiden und dadurch erst später Mutter werden, können nicht alle Komplikationen umschiffen, die eine Schwangerschaft Ü40 mit sich bringt. Zum Beispiel
Ob Social Freezing für Sie und Ihre individuelle Lebensplanung das richtige ist, können nur Sie selbst entscheiden. Uns ist wichtig, dass wir Ihnen alle nötigen Informationen an die Hand geben, um diese Entscheidung informiert und selbstbestimmt zu treffen. Wenn Sie weitere Fragen haben, die wir hier nicht beantworten können oder sich ernsthaft für das Verfahren interessieren: Kontakieren Sie uns. Wir freuen uns auf Sie.